Pfadfinder?

Was sind Pfadfinder?

Pfadfinder sind Angehörige einer internationalen religiös und politisch unabhängig arbeitenden Bewegung, die nach der pfadfinderischen Methode arbeitet. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zu selbstständigen und verantwortungsbewussten Menschen zu unterstützen und zu leiten. Das Pädagogische Prinzip der Pfadfinder ist dabei erstaunlich simpel: Kinder und Jugendliche erziehen sich unter der Anleitung der Leiterinnen und Leiter praktisch selbst.

Die Pfadfinderbewegung steht Menschen aller Nationalitäten und Glaubensrichtungen offen, weltweit gibt es nur eine Hand voll Länder, in der keine Pfadfindergruppierungen existieren.

Wir Pfadfinder bauen unser Handeln auf drei Verantwortungen sowie dem Pfadfindergesetz auf:

 

„Duty to God” – Verantwortung gegenüber Gott

Die DPSG gehört zu den christlichen Pfadfinderbewegungen, als Mitglieder der DPSG handeln wir in der Verantwortung, die sich aus dem christlichen Glauben ergibt.
Dabei muss allerdings jedes Mitglied seine persönliche Einstellung zum Glauben und zu seiner jeweiligen Religion selbst finden, Menschen anderer Religionen sind deshalb trotzdem genauso willkommen.

 

Das Pfadfindergebet

Herr Jesus Christus!
Du hast gesagt: „Seid bereit!“
Dieses Wort ist mein Wahlspruch.

„Allzeit bereit“ will ich sein
und nach Deinem Beispiel handeln:
wahr im Reden,
verlässlich im Tun.

In deiner Kirche ist meine Heimat,
sie lässt uns geschwisterlich in dieser Welt leben:
bereit zum Verzeihen,
selbstlos im Helfen,
geduldig, wenn es schwierig wird.

Zeige mir meinen Weg
und begleite mich auf dem Pfad,
der zum Leben führt.
Dir will ich folgen und mein Bestes tun.
Hilf mir dazu und segne mich.
Amen.

 

 

Duty to Others – Verantwortung gegenüber anderen

Als Mitglieder der DPSG stehen wir in der Verantwortung zur Mitgestaltung der lokalen, nationalen und internationalen Gemeinschaft. Wir leisten einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesellschaft zu mehr Gerechtigkeit und Frieden. Wir achten die Würde der Mitmenschen und schützen die Natur.

 

Duty to Self – Verantwortung gegenüber sich selbst

Als Mitglieder der DPSG nehmen wir den Schutz und die Weiterentwick­lung der eigenen Person bewusst in die Hand. Der Verband unterstützt uns besonders bei der Weiterentwicklung unserer Persönlichkeit. Er richtet seine Programme, Angebote und Strukturen darauf aus, dass wir als seine Mit­glieder uns in zunehmender Selbstbestimmung erziehen.

Das Pfadfindergesetz

1. Auf die Ehre eines Pfadfinders ist Verlass.
2. Der Pfadfinder ist treu.
3. Der Pfadfinder ist hilfsbereit.
4. Der Pfadfinder ist Freund aller Menschen und Bruder aller Pfadfinder.
5. Pfadfinder ist höflich und ritterlich.
6. Der Pfadfinder schützt Pflanzen und Tiere.
7. Der Pfadfinder ist gehorsam.
8. Der Pfadfinder lacht und pfeift in allen Lebenslagen.
9. Der Pfadfinder ist fleißig und sparsam.
10. Der Pfadfinder ist rein in Gedanken, Wort und Tat.

Die DPSG

Die DPSG ist der größte Pfadfinderverband in Deutschland

Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) ist ein Kinder- und Jugendverband mit pädagogischen Zielen. 80.000 Mitglieder im Bundesgebiet machen die DPSG zum größten Pfadfinderverband Deutschlands.
Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) versteht sich als Kinder- und Jugendverband mit pädagogischen Zielen. Seit 1971 erfolgt die Erziehung in der DPSG koedukativ. Im ursprünglichen Jungen- und Männerverband ist die Mitgliedschaft von Mädchen und Frauen seitdem selbstverständlich. Die DPSG unterscheidet vier Altersstufen:

– 7- bis 10-Jährige (Wölflinge) 
– 10- bis 13-Jährige (Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder) 
– 13- bis 16-Jährige (Pfadfinderinnen und Pfadfinder) 
– 16- bis 20-Jährige (Roverinnen und Rover) 

In jeder Altersgruppe begleiten Teams von erwachsenen Frauen und Männern, die ehrenamtlich aktiv sind, die jungen Leute als Leiterinnen und Leiter.
Die Gruppen vor Ort, bestehend aus den vier Altersstufen, werden als Stämme bezeichnet. Jeweils fünf bis 15 Stämme bilden einen Bezirk. Alle Stämme und Bezirke eines Bistums den Diözesanverband. Der Bundesverband umfasst alle Gliederungen der DPSG. Er hat seinen Sitz in der Bundesstelle in Neuss-Holzheim. Das Bundeszentrum mit seinen zwei Zeltplätzen und vier Gruppenhäusern liegt in Westernohe im Westerwald.
Die DPSG ist mit 80.000 der größte katholische Pfadfinderverband und gleichzeitig einer der größten Kinder- und Jugendverbände in der Bundesrepublik. Pädagogisches Ziel ist die Erziehung von jungen Menschen zu Selbstständigkeit und Eigenverantwortung.
Pfadfinderinnen und Pfadfinder entdecken ihre Umwelt durch bewusstes Handeln. Ihr Verständnis der Welt beruht auf den Grundsätzen des christlichen Glaubens. Der Verband begleitet junge Menschen auf ihrem Weg zu selbstbewussten Persönlichkeiten. Nur so lässt sich die eigenständige Entwicklung von Mädchen und Jungen, Frauen und Männern fördern.
Das politische und soziale Engagement der Pfadfinder zeigt sich in vielen Bereichen:

  • Bei der Integration von Menschen mit Behinderungen im täglichen Leben oder im Zeltlager.
  • Bei internationalen Begegnungen. Der Blick über den Zaun, die Sprache und Kultur “der anderen” zu erfahren und zu verstehen, ist für Pfadfinder selbstverständlich. Die DPSG und die Scouts de France sind Gründungsmitglieder des Deutsch-Französischen Jugendwerkes und pflegen eine intensive Partnerschaft. Gute Kontakte unterhält die DPSG auch zu den Pfadfinderverbänden in Osteuropa, in Israel, Palästina und im Libanon.
  • Beim Interkulturellen Lernen. Bereits im Alltag setzen sich die Pfadfinder für Völkerverständigung, Weltoffenheit und Toleranz ein. In den Gruppen demonstrieren deutsche und ausländische Kinder und Jugendliche, wie einfach gegenseitiges Verständnis und friedliches Zusammenleben möglich sind.
  • In der Entwicklungspolitik. Davon zeugen lokale und regionale Projekte in enger Partnerschaft mit Pfadfinderverbänden aus Bolivien, Rwanda, Togo und Benin.
  • Im Einsatz für den Frieden. So hat die Weltorganisation der Pfadfinderbewegung 1981 den Friedenspreis der UNESCO erhalten. Jährlich am 3. Advent geben Pfadfinderinnen und Pfadfinder in vielen deutschen Städten das Friedenslicht aus Betlehem weiter. Mit der symbolischen Aktion unterstreichen sie ihren Anspruch, Friedenspfadfinder zu sein.
  • Nicht zuletzt im Umweltschutz. Pfadfinder lernen, im Leben “draußen” die Natur zu bewahren und Verantwortung für die Schöpfung zu entwickeln.